In dieser Studie wurde ein Komplex aus Kollagen Typ I als Trägermatrix und VEGF165 in vitro untersucht. In einem Kreislaufsimulationsmodell wurden die Komplexe in 3 verschiedenen Konzentrationen (0,2µ - 10µg – 80µg VEGF pro Kollagenblock) über 5 Tagen von Pufferlösung umspült. In regelmäßigen Abständen wurde das VEGF in der Pufferlösung im ELISA-Verfahren bestimmt und die Freisetzungskinetik ermittelt. Es konnte eine hyperphysiologische VEGF-Konzentration über 50 h erreicht werden, bei einer parallel bestimmten Halbwertszeit des freien Kollagens von nur 90 Minuten. Daraus läßt sich eine Stabilisierung und Speicherung des VEGF durch die Komplexierung mit dem Kollagen ableiten. Das Zytokin VEGF wurde im Immunogoldverfahren markiert und in der REM und TEM sichtbar gemacht. Die goldmarkierten VEGF-Proteine zeigten sich in Konglumeraten an die Fasern gebunden. Diese morphologische Darstellung untermauert die Theorie der Proteinstabilisierung des VEGF durch die Komplexierung an das Kollagen.