Soziale Partizipation von Kindern mit besonderem Unterstützungsbedarf ist Ziel inklusiver Beschulung, kann aber - so die empirische Forschung - nicht allein durch gemeinsamen Unterricht gesichert werden. Im Rahmen einer Interventionsstudie wird untersucht, ob die soziale Partizipation aller Kinder, vor allem derjenigen mit besonderem Unterstützungsbedarf, durch die Stärkung der Klassenkohäsion verbessert werden kann. In einem Wartekontrollgruppendesign mit 46 Grundschulklassen (Jg. 2 und 3) wurde die Wirksamkeit der Intervention varianz- und regressionsanalytisch unter Berücksichtigung der hierarchischen Datenstruktur überprüft. Es bestätigt sich, dass Kinder mit Unterstützungsbedarf weniger sozial eingebunden sind, und dass die Partizipation in kohäsiven Klassen besser gelingt. Die Wirksamkeit der Intervention konnte statistisch nicht nachgewiesen werden. Erklärungsansätze werden diskutiert und Implikationen für weitere Forschung sowie für die schulische Praxis werden aufgezeigt.
Titelaufnahme
- TitelDer Einfluss von Gruppenkohäsion auf die soziale Partizipation individueller Schülerinnen und Schüler : Eine Interventionsstudie an inklusiv unterrichtenden Grundschulen
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- Betreuer
- Erschienen
- AnmerkungErratum S. 69: Statt „Krawinkel et al. (2017) haben neben soziometrischen Verfahren auch die subjektiv wahrgenommene soziale Partizipation über eine Subskala des FEESS (Rauer & Schuck, 2004) erhoben und fanden hier keine Unterschiede zwischen Kindern mit und ohne sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf. Huber und Wilbert (2012) hingegen stellten in ihrer Studie zusätzlich zur geringen Akzeptanz der Kinder mit Unterstützungsbedarf, die sich durch soziometrische Daten zeigte, auch mit zunehmendem Förderbedarf eine ungünstige Wahrnehmung der eigenen sozialen Partizipation fest sowie absinkende Werte für das Gefühl des Angenommenseins durch die Lehrkraft (beides Subskalen des FEESS).“Muss es korrekt lauten: „Krawinkel et al. (2017) haben neben soziometrischen Verfahren auch die subjektiv wahrgenommene soziale Partizipation über eine Subskala des FEESS (Rauer & Schuck, 2004) erhoben und fanden Unterschiede zwischen Kindern mit und ohne sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf. Kinder mit Unterstützungsbedarf zeigten eine geringere selbst wahrgenommene soziale Partizipation. Gleiches zeigten Huber und Wilbert (2012) in ihrer Studie. Zusätzlich zur geringen Akzeptanz der Kinder mit Unterstützungsbedarf, die sich durch soziometrische Daten zeigte, ergab sich auch mit zunehmendem Förderbedarf eine ungünstige Wahrnehmung der eigenen sozialen Partizipation sowie absinkende Werte für das Gefühl des Angenommenseins durch die Lehrkraft (beides Subskalen des FEESS).“
- SpracheDeutsch
- DokumenttypDissertation
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- IIIF
Social participation of children with special educational needs (SEN) is one goal of inclusive education, but - according to empirical research - cannot be ensured by joint teaching alone. An intervention study examines whether the social participation of all children, especially those with SEN, can be improved by promoting class cohesion. In a waiting control group design with 46 elementary school classes (grade 2 and 3), the effectiveness of the intervention was tested by variance and regression analysis taking into account the hierarchical data structure. It is confirmed that children with SEN are less socially integrated and that participation in cohesive classes is more successful. The effectiveness of the intervention could not be statistically proven. Explanations are discussed and implications for further research and school practice are shown.
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