Das metabolische Syndrom (MetS) ist auch bei HIV-positiven häufig. In der Allgemeinbevölkerung ist das MetS mit der Entwicklung einer chronischen Nierenerkrankung (CKD) assoziiert. Mittels Regressionsanalysen und nicht-parametrischen Tests wurde untersucht, in wie weit dies auch für HIV-Infizierte gilt. Hohe CD4-Zellzahlen und niedrige Viruslasten sprachen für eine gut therapierte HIV-Infektion. Pathologische Glucose- und Triglyceridspiegel korrelierten mit Übergewicht; die HIV-Infektion selbst hatte diesbezüglich keine Bedeutung, wohl aber die Einnahme eines Protease-Inhibitors. Somit war die Ätiologie des MetS vergleichbar mit derjenigen in der Allgemeinbevölkerung. Eine CKD war gekennzeichnet durch pathologische Proteinurie ohne Absinken der GFR. HIV-Infizierte mit MetS hatten eine signifikant höhere Proteinurie. Wie in der Allgemeinbevölkerung waren Hyperglykämie und Hypertonie die bedeutendsten Risikofaktoren. Die HIV-Infektion an sich hatte für die Nierenfunktion keine Bedeutung.