Ziel der Arbeit war es, den Einfluss des intraoperativen chirurgisch-technischen Verhaltenskonzeptes auf das Auftreten der folgenschwersten Komplikationen komplexer Laparotomien zu untersuchen. Hierzu wurde ein Verhaltenskonzept größtmöglicher Gewebeschonung mit einem herkömmlichen Konzept retrospektiv verglichen. Die Untersuchung umfasst Ergebnisse von 1331 Laparotomien bei 1230 Patienten. Durch die gewebeschonende Vorgehensweise konnten alle postoperativen Komplikationen (Adhäsionsileus, paralytischer Ileus, Nahtinsuffizienzen, intraabdominelle Infektionen, Wundheilungsstörungen und Relaparotomien) mit Ausnahme pulmonaler Infektionen um den Faktor zwei bis vier reduziert werden. Dementsprechend ist die konsequente Umsetzung der prinzipiell einfach umzusetzenden Maßnahmen eines gewebeschonenden intraoperativen chirurgisch-technischen Grundkonzeptes von grundlegender Bedeutung zur Reduktion dieser Komplikationen und stellt eine gleichermaßen effektive und kosteneffiziente Therapie dar.