Die Arbeit beschäftigt sich im Hauptteil mit den Bildnissen, die von dem Lehrer Herodes und seinen 3 Schülern erhalten sind bzw. die ihnen zugeschrieben werden. Die bisherige Literatur bezog die Schülerbildwerke auf eine Stelle bei Philostrat, nach der Herodes sie als Ausdruck seiner Trauer aufgestellt habe. Dieser einengenden Ansicht wird nicht gefolgt; das führt zu anderen unterschiedlichen Datierungen. Diese wiederum werden beim Schüler Polydeukion mit seinen vielen Repliken durch differenzierende Ikonographien untermauert, die der bisher vertretenen Homogenität aller Kopien widersprechen und vielmehr vom Urbild abweichende Varianten belegen. Auch die Bildnisse von Herodes mit unterschiedlichen Altersbezügen entsprechen Repliken eines Urbildes. Entgegen der Ansicht in der Literatur läßt sich das Urbild des älteren Mannes nicht ableiten aus den späten Mantelbüsten in Paris oder Basel, denn der noch nicht publizierte jüngere Kopf in Astros mit vollerem Haar entspricht mehr dem Urbild.