Die vorliegende Studie beschreibt die aktuelle internationale DaF-Situation. Dabei steht dem quantitativen Rückgang der deutschen Sprache eine verstärkte Nachfrage nach ihrer praxisorientierten und berufsbezogenen Sprachvermittlung gegenüber. Diese Umorientierung von einer kulturvermittelnden Auslandsgermanistik zu einem praxisorientierten DaF-Unterricht ist erforderlich, wenn das Deutsche seine Position als zweite oder dritte Fremdsprache behaupten will. Dafür bedarf es der ökonomischen Perspektive, denn wie attraktiv eine Sprache für Lerner ist, hängt in der globalisierten Welt von der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit ihrer Sprechergemeinschaft ab. Spracherwerb bedeutet heute nicht mehr primär Kulturtransfer, sondern verstärkt Know-How-Transfer. Die langfristigen Chancen der deutschen Sprache als Fremdsprache hängen heute sehr stark von der Marktposition Deutschlands in der Spitzentechnologie ab.