Im Wettbewerb um ausländische und inländische Direktinvestitionen sind seit der Liberalisierung des indischen Wirtschaftssystems in den 1990er Jahren die natürlichen Ressourcen verstärkt unter Druck geraten. Diese Ressourcen sind gleichzeitig Lebensgrundlage für große Teile der ruralen Bevölkerung, die sich, organisiert in Form vielfältiger zivilgesellschaftlicher Widerstandsbewegungen, gegen eine Ressourcenumverteilung zunehmend stärker zur Wehr setzt. Anhand von zwei Protestbewegungen in Maharashtra und Odisha, die ihre Verwertungsinteressen in Bezug auf die Ressource Wasser regional höchst unterschiedlich durchsetzen konnten, untersucht diese Dissertation drei Leitfragen: 1. Wie haben sich die Kontroversen in beiden regionalspezifischen Fallstudien entwickelt? 2. Wie sind beide Protestbewegungen unter diesen spezifischen Rahmenbedingungen entstanden? 3. Wie kann der unterschiedliche Erfolg in der Durchsetzung ihrer Agenda mit Ansätzen der Politischen Geographie analysiert werden?