Im Zentrum dieser Arbeit steht die Untersuchung ausgewählter puritanischer Geschichtswerke des 17. bzw. 18. Jahrhunderts unter dem Gesichtspunkt des reaktiven Verhältnisses von puritanischer Ideologie, Kolonialleben und literarisch konstruierter Wirklichkeit. Auf fünf Diskursebenen (der theologisch-doktrinären, der religiös-rituellen, der erziehungsinhaltlichen, -methodischen und -institutionellen Ebene) wird der Einfluss eines existentiell notwendigen Wandels von oder eines Kampfes um theologische und pädagogische Ideologeme auf die Wirklichkeitsdarstellung in der puritanischen Historiographie untersucht. Drei der genannten Ebenen weisen signifikante Änderungen der Ideologie zugunsten einer notwendigen Assimilierung an die kolonialen Lebensbedingungen auf. Die beiden anderen sind einerseits von einer nur leichten Änderung, andererseits von vehementer Protektion der Ideologie geprägt.