In stadträumlich integrierten Lagen sind Umnutzungsprojekte durch städtebauliche Veränderungen und funktionale Neuordnung sowohl Teil der (physischen) Stadtgestaltung als auch des Stadtentwicklungsprozesses. Sie stehen beispielhaft für die Herstellung und den Umgang mit der gebauten Umwelt und damit für lokale Baukultur. Mittelstädten werden diesbezüglich Spezifika in städtebaulicher Struktur und Gestalt sowie Planungspraxis zugeschrieben. Gleichzeitig wirken demographische und ökonomische Schrumpfung auf Projektentwicklungen. Die Arbeit verfolgt anhand empirisch untersuchter Fallbeispiele die folgenden Fragestellungen: Welche Gestalt- und Prozess-Anforderungen an schrumpfende Mittelstädte werden in Umnutzungsprojekten aufgrund welcher Wirkfaktoren (nicht) umgesetzt? Wie können Umnutzungsprojekte einen Beitrag zu einer guten kommunalen Baukultur, als Baustein einer Stadtentwicklung unter Schrumpfungsbedingungen, leisten?