Ich untersuchte mit den Daten von 1329 deutschen Männern im mittleren Alter, ob die Adhärenz an ein kardiopräventives Ernährungsmuster das Herzinfarktrisiko und die Verteilungen kardiovaskulärer Risikofaktoren günstig beeinflusst. Dafür entwickelte ich einen Ernährungsindex, der Herz-Kreislauf-relevante Nahrungsfaktoren erfasst. Im Längsschnitt wies ich für den Vergleich der extremen Indexkategorien ein adjustiertes Herzinfarktrisiko von 0,60 (95%-Konfidenzintervall: 0,26–1,40) nach. Unter den Männern ohne hohes prävalentes Koronarrisiko betrug dieses Maß 0,35 (0,10–1,17). Im Querschnitt fand ich in einer Subgruppe in der obersten Indexkategorie niedrigere Blutdruck- und Serumcholesterolmittelwerte. Die Daten weisen darauf hin, dass ein höherer Verzehr von pflanzlichen Lebensmitteln und Fisch sowie von Linolsäure im Austausch gegen gesättigte Fettsäuren das Herzinfarktrisiko in der Bevölkerung deutlich senken könnte, möglicherweise zum Teil vermittelt über eine Senkung von Blutdruck und Serumcholesterol.