Die evolutionär hoch konservierte Popeye-Genfamilie ist erstmals 2000 in der Literatur erwähnt worden. Es wurden 12 adulte Mäuse mit homozygoter Nullmutation des POP1A-Gens und 12 Wildtyp(WT)-Mäuse untersucht. Unter Kontrollbedingungen in Isoflurannarkose, beim wachen Tier und das isolierte Herz zeigen die Popdc1-/-- und WT-Mäuse bezüglich der Herzfrequenz (HF) keinen Unterschied. Bei ß-adrenerger Stimulation mit Isoprenalin ist die Popdc1-/--HF im Vergleich zu der WT-HF bradykard. Unter mentaler Belastung mittels „hot air jet“-Stress ist die Popdc1-/--HF im Vergleich zur WT-HF bradykard. Unter Isoprenalin im Oberflächen-EKG neigen die Popdc1-/--Mäuse dann zu einer bradykarden HF. ß-adrenerg mit Orciprenalin stimuliert schlagen die Popdc1-/-- Herzen bradykarder als die WT- Herzen. Das POP1A-Gen könnte somit eine Bedeutung für die adäquate Frequenzadaptation an Belastung haben. Sein Fehlen könnte zur Genese bradykarder Rhythmusstörungen beim Menschen beitragen.