Die Wirkung von Interferon (IFN) beruht auf immunstimulierenden, antiangiogenetischen und antiproliferativen Effekten. Die Inzidenz der Nebenwirkungen (NW) sollte anhand eines größeren Kollektivs von Melanompatienten überprüft werden. 98 Patienten erhielten 3 Mio IE IFNalpha2a/2b s.c bis zu einer Dosis von 20 Mio IE/m2 i.v. und wurden entsprechend der Dosierungen in 3 Gruppen aufgeteilt. 94 Symptome, klinische Diagnosen und 24 Laborparameter wurden ausgewertet. In absteigender Reihenfolge zeigten sich grippale Symptome, gastrointestinale Beschwerden, kutane Reaktionen und neuropsychiatrische Symptome vor selteneren weiteren Symptomen und Laborabweichungen. Die NW sind - bis auf Einzelfälle - reversibel, medikamentös beherrschbar und zeigen keine positive Korrelation von IFNalpha-Dosis und Schweregrad der NW. 2 von 72 Patienten mit schweren persistierenden NW zeigen die Anforderung für eine besondere Sensibilität im Einsatz von IFNalpha in Abwägung zu den erreichbaren Zielen.