Die Dissertation setzt sich exemplarisch mit ausgewählten Werken der Kinder- und Jugendliteratur im Exil 1933-1945 auseinander. Die literaturwissenschaftliche und literaturpädagogische Interpretation des Kinderbildes der Texte zeigt übergreifende Strukturmerkmale der Kinder- und Jugendliteratur im Exil. Die Analysen zu den Kinderbüchern Die Jagd nach dem Stiefel, Das Eismeer ruft, Jan auf der Zille, Zehn jagen Mr. X, Insu-Pu und Die Kinder auf der Insel beleuchten Aspekte der Figurengestaltung, signifikante thematische Felder, erzählerische Verfahren und gattungsspezifische Merkmale. Die Interpretationen zeigen ein Bild vom Kind, das auf den Grundgedanken der Menschlichkeit weist, Solidarität verkörpert und aktives, politisches Engagement verdeutlicht, das aus der Gegnerschaft zum NS-Regime resultiert. Darüber hinaus wird das Kind zum Symbol der Hoffnung und zum Sinnbild einer besseren Zukunft.