Die Arbeit stellt die Frage nach den Geschehnissen nach dem Tode im Rahmen einer Untersuchung der Geistergeschichten des Werkes Liao zhai zhiyi, des in der frühen Qing Dynastie lebenden Autors Pu Songling. Das generelle Bild, welches vorzufinden ist, ist das einer Himmels- und Unterweltbürokratie, die in ihrer Struktur derjenigen der Menschenwelt ähnlich ist und das administrative System der Epoche widerspiegelt. Des Weiteren lässt sich ein Konzept einer von eben jener Bürokratie festgesetzten Lebensspanne eines Einzelnen erkennen. Nach einer Vorstellung des Autors und der Werksgeschichte, wird auf die Ereignisse beim Tod eingegangen. Die Untersuchung beginnt bei der Loslösung der Seele vom Körper des Verstorbenen, bei Todeseintritt und ihrer Überführung an die Gerichtsbarkeit der Unterwelt. Es folgt eine Betrachtung der verschiedenen Darstellungen der Unterwelt und deren Hierarchie und Strafen. Im Anschluss daran wird das Motiv der Wiederbelebung und Reinkarnation erläutert und Methoden für die Erlangung von Unsterblichkeit analysiert. Die Ergebnisse der Arbeit werden danach in die Theorie des chinesischen Volksglaubens eingegliedert.