Die radikalen Veränderungen der politischen und interkonfessionellen Situation in der Ukraine, und die darauf folgenden Verschiebungen der Territorialgrenzen im Lauf des 17. Jahrhunderts wirkten sich auch in einer Transformation mentaler Grenzen aus. Das schloss auch die Herausbildung klarerer Vorstellungen darüber ein, wer jeweils Freund, und wer Feind ist. Besonders anschaulich sind diese Prozesse anhand der Geschichte der ukrainischen Gravuren zu verfolgen. Die barocke visuelle Symbolik erlaubte es, die literarischen Metaphern und Allegorien der orthodoxen Theologen in anschauliche Formen umzusetzen. Ebenso wie in den theologisch-polemischen Texten traten hier als Feinde in erster Linie Muslime, katholische Polen und Juden auf, also diejenigen ethnischen Gruppen, mit denen unter der orthodoxen Bevölkerung der Rzeczpospolita am häufigsten Konflikte auftraten. Demgegenüber waren in dieser Gruppe Unierte, Zigeuner oder Moskoviter kaum zu finden. Eine anti-osmanische Symbolik dominierte dabei.
Titelaufnahme
Titelaufnahme
- TitelЯк намалювати ворога? : ‚Свої’ і ‚чужі’ в ранньомодерній українській іконографії
- Titel-ÜbersetzungWie man einen Feind malt. : ‚Eigene’ und ‚Fremde’ in der frühneuezeitlichen ukrainischen Ikonographie
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- Erschienen
- ProvenienzVeröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Autorin.
- AnmerkungTheatrum humanae vitae, під ред. Довгої Лариси та ін. (Київ: Laurus, 2012), S. 472-488
- SpracheUkrainisch
- DokumenttypAufsatz in einer Zeitschrift
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