Telomerase ist in über 85% aller Tumorzellen nachweisbar und befähigt u.a. zur Überwindung zellulärer Seneszenz. Ihre Hemmung erscheint, insbesondere in Kombination mit Chemotherapie, als sinnvoller Ansatz potentieller Anti-Tumor-Strategien. Durch Expression eines dominant-negativen hTERT-Gens (DNhTERT) in der Ewing Sarkom (ES)-Zelllinie STA-ET1 und RM-82 wurde eine effektive Telomerenverkürzung und Reduktion der Telomeraseaktivität (TA) erreicht, welche sich bei STA-ET1 zudem im Proliferationsverlust äußerte. Bei STA-ET1 zeigte sich mit zunehmender Passage eine Reaktivierung von TA ohne Einfluss auf Telomerenlänge und Proliferation. DNhTERT bewirkte bei beiden ES-Zelllinien eine Sensibilisierung gegenüber Doxorubicin und ergab Hinweise auf eine Sensibilisierung gegenüber Ifosfamid. Für Etoposid zeigten sich für beide Zelllinien divergente Ergebnisse (Sensibilisierung und Resistenzerhöhung). Hinweise auf eine tendenzielle Resistenzerhöhung konnten gegenüber Vincristin gesehen werden.