Die Gentherapie, also die Korrektur genetischer Defekte gilt als vielversprechende Therapieoption für viele, vor allem vererbte Erkrankungen. Ziel dieser Arbeit war es, neue Gentransfer-Methoden mit dauerhaft hoher Transgen-Expression im Lungen-Epithel zu entwickeln. Unter vielen existierenden, synthetischen Vehikeln für den Gentransfer sind vor allem verzweigte Polylysine für ihre Effizienz, ihre biologische Abbaubarkeit und ihre niedrige Toxizität bekannt. Es wurden verschiedene, verzweigte Polypetide mit unterschiedlichen Modifikationen am basischen Polylysin-Kern untersucht. Alle der vier getesteten Modifikationen verbesserten die primären Polymereigenschaften. Dabei wurde vor allem durch die Einführung von Arginin die Effizienz des Gentransfers signifikant erhöht. Zur Optimierung der pulmonalen Anwendung wurden die intranasale Instillation und pulmonale Applikation als Aerosol miteinander verglichen. Letztere erwies sich als effizienter bei gleicher Toxizität. Außerdem wurde CpG-freie und unmodifizierte Plasmid-DNA verwendet. Mit CpG-freier Plasmid-DNA, verabreicht als Aerosol, konnte eine höhere Transgen-Expression bei fehlender Immunogenität ohne Beeinflussung der Lungenfunktion erzielt werden.