In dieser Arbeit wurden Daten von insgesamt 242 Patienten ausgewertet, die im Beobachtungszeitraum von 10 Jahren wegen des Verdachtes auf einen bösartigen Hodentumor operiert wurden. Nach der Operation wurden die Hoden eingeschnitten und Abklatschpräparate angefertigt. Diese wurden zur Diagnostik der Zytologie zugeführt, die Ergebnisse mit der Histologie verglichen. Die Auswertungen zeigen, das mit einer Sicherheit von über 98 % bösartige Tumoren des Hodens zytologisch diagnostiziert werden können. Schwierigkeiten in der Zytologie ergeben sich bei fibrösen Veränderungen des Hodens oder auch bei bestimmten Entzündungen (granulomatöse Orchitis), die z.T. als falsch positiv (bösartig) eingestuft wurden. Insgesamt resultierte eine diagnostische Sicherheit von über 96 %. Wenn nicht andere Argumente - wie die mögliche Tumorzellverschleppung durch die Punktion - dagegen sprechen, sollte der Zytologie ein entsprechender Stellenwert bei der Diagnostik von Hodentumoren eingeräumt werden.