Methodik: In dieser Studie erfolgte die Berechnung risikospezifischer, intensivstationär erworbener Infektionsraten, welche ebenso in der deutschen Referenzdatenbank 'KISS' verwendet wurden. Infektionshäufigkeiten wurden zusätzlich nach der kumulativen Inzidenz sowie nach der Inzidenzdichte angegeben, um Wechselbeziehungen zwischen diesen Maßen zu verdeutlichen. Ergebnisse: 3,6% aller Patienten erwarben eine beatmungsassoziierte Pneumonie (ventilator-associated pneumonia, VAP), gemäß 4,5 VAP/1000 Patiententage und 5,8 VAP/1000 Beatmungstage. Bei 2,5% der Patienten fand sich eine katheterassoziierte Sepsis (catheter-related sepsis, CRS), entsprechend 2,8 CRS/1000 Patiententage und 2,9 CRS/1000 Kathetertage. Fazit: Die Pneumonieraten liegen deutlich unter den Zahlen vergleichbarer Studien. Die Sepsiszahlen liegen unter denen internationaler Studien, jedoch knapp über den 'KISS'-Daten. Es zeigt sich eine deutliche Verschiebung in der Rangfolge durch Verwendung verschiedener Häufigkeitsmaße.