In dieser Arbeit werden selbstorganisierte Labyrinthe und Spiralen mit experimentellen und theoretischen Methoden untersucht. Die Strukturen werden als Domänen unterschiedlicher Polarisation in der transversalen Feldverteilung eines Laserstrahls beobachtet, der ein optisch nichtlineares System durchläuft. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Identifikation und Charakterisierung der Mechanismen, die zur Bildung der Labyrinthe beitragen. Es zeigt sich, dass ihre Entstehung auf die Dynamik von Fronten zurückzuführen ist, die zwei stabile, räumlich ausgedehnte Zustände des Systems verbinden. Abhängig von äußeren Parametern kontrahieren oder expandieren diese Fronten; im Falle expandierender Fronten entstehen aus kleinen Störungen ausgedehnte Labyrinthe. In einem benachbarten Parameterbereich entstehen aus einer Hopf-Instabilität raumzeitlich oszillierende Spiralen.