Die Arbeit untersucht die Geschichte, Struktur und Funktion des Bundeswehrsports, eingebettet in den militärischen, gesellschaftlichen und politischen Kontext. Die Untersuchung setzt zur Zeit der Befreiungskriege im 19. Jahrhundert an, zeichnet die Entwicklungsstufen des Turnens und späteren Sports in Deutschland nach, wobei sich innerhalb hierbei historische Konstanten, aber auch Brüche verzeichnen lassen. Bei dem Neuaufbau der Bundeswehr in einem demokratischen System bedachte man nicht nur die gesamte Ausrichtung der Streitkräfte mit anderen Zielen, sondern auch den Sport, der nicht der körperlichen Vorbereitung zum Zwecke der Kriegführung dienen sollte. Von der Zielsetzung und Ausrichtung des Wehrmachtssportes distanziert man sich also innerhalb der Bundeswehr und belegt den jetzt durchzuführenden Sport mit anderen Werten und Normen, welche auf den Grundsätzen von Erziehung und Ausbildung zum Staatsbürger in Uniform und der Inneren Führung beruhen.