Über den Zeitraum eines Jahres wurden 159 Patienten in einer psychotherapeutischen Ambulanz untersucht. Es verblieben N=112 Patienten in der Stichprobe. Zur Anwendung kam das klinische Interview, sowie OPD, BSS, GAF, SCL-90-R, IES, FDS. 58,9 % erwiesen sich als traumaexponiert, 25,8 % der Exponierten wiesen eine PTBS auf. Frauen waren signifikant häufiger von PTBS (21,2 vs. 4,55 % der Exponierten) betroffen. Sexuelle Gewalt wurde bis auf einen Fall ausschließlich von weiblichen Studienteilnehmern mitgeteilt. 50 % der Frauen mit PTBS wiesen sexuelle Traumatisierungen in der Vorgeschichte auf. Die meisten Traumatisierungen erfolgten in Kindheit und Jugend. Positiv besetzte Ersatzpersonen in der Kindheit waren bei Exponierten protektiv wirksam. Der WZ-PTSD erwies sich als geeignetes Screening-Instrument für PTBS. Schlussfolgerungen: Traumata und PTBS sind auch in Deutschland häufig in klinischen Populationen anzutreffen. Ein Screening im Rahmen der Erstdiagnostik ist erforderlich.
Titelaufnahme
- TitelZur Prävalenz von Psychotraumata und posttraumatischen Störungen bei Psychotherapiepatienten
- Verfasser
- Betreuer
- Erschienen
- SpracheDeutsch
- DokumenttypDissertation
- Schlagwörter (DE)
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- Nachweis
- IIIF
159 outpatients were interviewed and exposed to clinical tests (OPD, BSS, GAF, SCL-90-R, IES, FDS). 58,9 % turned out to have been exposed to trauma. 25,8 % of the exposed persons suffered from PTSD. Significantly more women than men received the diagnosis (21,2 vs. 4,55 % of the exposed ones). Sexual abuse was found mostly in women except one male participant. 50 % of the females with PTSD had been sexually offended. Most of the traumas took place in childhood and adolescence. The existence of positive relationships to other persons was identified as a protective factor. The WZ-PTSD was confirmed as a PTSD screening instrument. Traumata and PTSD are common phenomena in German clinical populations. The standard assessment should include PTSD screening.
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