Hate Speech wird in der öffentlichen Debatte als dysfunktionaler Multiplikator für Diskriminierung, Polarisierung und Desensibilisierung bewertet, denn betroffen sind marginalisierte soziale Gruppen und ihre (wahrgenommenen) Mitglieder, wozu z. B. Ethnien, religiöse Zugehörigkeiten, aber auch Geschlechtsidentitäten gehören. In bisherigen Forschungsarbeiten wird der Begriff unscharf verwendet, mit konzeptuellen Überlappungen zu Inzivilität oder Dangerous Speech. In zwei Online-Experimenten wird gezeigt, dass deutliche Unterschiede hinsichtlich der Rezeption und Persuasion von Inzivilität, Hate Speech und Dangerous Speech bestehen. Gezeigt wird dies am Beispiel sexistischer Kommentare zu Frauenkarrieren in der IT-Branche.