In den Jahren 1965/66 kam es vermehrt zu Beraubungsdelikten im Hamburger Hafenviertel (St. Pauli). Nach den Tatumständen war anzunehmen, daß wahrscheinlich den meist mehr oder weniger alkoholisierten Opfern unbeobachtet ein schnell wirkendes Schlaf- oder Betäubungsmittel beigebracht wurde. Die chemische Untersuchung polizeilich sichergestellter Urinproben der Geschädigten führte zur Isolierung eines Fremdstoffes aus einzelnen dieser Harnasservate, der mit Hilfe kombinierter Analysenmethoden (präparative Dünnschichtchromatographie, IR- und Massenspektrographie) als ein neuer Noludar-Metabolit (2,4-Dioxo-3,3-diäthyl-5-methyl-6-hydroxypiperidin) identifiziert wurde.