In jüngster Zeit ist die Entwicklung der kommunikativen und interkulturellen Kompetenz ein wichtiges Lernziel des DaF-Unterrichts geworden. Wie Teil I dieser Arbeit hat deutlich machen können, kommt literarischen Texten große Bedeutung im kommunikativen und interkulturell orientierten DaF-Unterricht zu. Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnisse wurde eine Konzeption für den koreanischen DaF-Unterricht mittels literarischer Texte unter Berücksichtigung eigenkultureller Rahmenbedingungen des Lernens entwickelt.
Ausgangspunkt ist vor allem die Tatsache, dass literarische Texte hinsichtlich der Neugestaltung des DaF-Unterrichts an koreanischen Universitäten zum Zweck der Motivationssteigerung der Studierenden, Deutsch zu lernen, immer häufiger unberücksichtigt bleiben. Die fehlende didaktisch-methodische Aufarbeitung des Literatureinsatzes wirkt sich wenig förderlich auf weitere literaturdidaktische Überlegungen im Bereich des Deutschen als Fremdsprache in Korea aus.
Als wesentlicher Grundaspekt der Behandlung von Frauenliteratur im DaF-Unterricht wird die Sensibilisierung für die Geschlechterfrage angesehen, die auf dem Gedanken beruht, dass der DaF-Unterricht in Korea die Lebenssituation koreanischer Lernender stets mit bedenkt.
Aus dem reichhaltigen Angebot an Frauenliteratur wurden in der vorliegenden Arbeit vier Romane ausgewählt, die für die Entwicklung der Frauenliteratur als repräsentativ betrachtet werden können und im DaF-Unterricht einsetzbar sind.