Filme lösen beim Publikum ein extrem breites Spektrum an Eindrücken, Meinungen und Bewertungen aus. Dabei sind die Kriterien, die zur Beurteilung eines Films angelegt werden können, zahlreich und vielfältig. Zugleich haben sich in der Wissenschaft standardisierte Verfahren der Filmanalyse herausgebildet. Das Modell der personenzentrierten Filmanalyse unterstützt Verständigungsversuche über Filme, indem es Filmbeobachtungen strukturiert. Dadurch sorgt es für Anschlussfähigkeit zwischen privaten, tendenziell unreflektierten und professionalisierten, wissenschaftlich normierten Film- und Rezeptionsbeschreibungen. In einem systemtheoretischen Rahmen wird das Verhältnis verschiedener paradigmatischer Ansätze - Hermeneutik, Psychoanalyse, Strukturalismus, Formalismus, Neoformalismus und Narratologie - modelliert, so dass eine theoretisch fundierte Durchgängigkeit zwischen verschiedenen Beschreibungssprachen entsteht.